Weiterbildung beginnt am 1. September in Loccum

L P D – „Das ist ein sehr erfüllender Beruf, in dem man oft ein Dankeschön hört“ – Gitta Matthes leitet das Seminar beim Evangelischen Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen und freut sich über die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Absolventinnen und Absolventen. „Interessant ist diese Weiterqualifizierung für hauswirtschaftlich oder gastgewerblich vorgebildete Kräfte, die sich geregelte Arbeitszeiten und eine Festanstellung wünschen“, sagt Matthes. Auch für Mütter, die in der Familienzeit die Familienarbeit als Berufung entdeckt haben, kann der Beruf der Dorfhelferin eine attraktive neue Perspektive sein, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

„Obwohl die Dorfhelferinnen in Situationen in die Familien gehen, in denen die Mutter beispielsweise im Krankenhaus oder zur Kur ist, arbeiten sie planmäßig montags bis freitags in der Zeit zwischen 6 und spätestens 19.30 Uhr“, erläutert Matthes. Nacht- oder Spätschichten sowie Wochenenddienste sind nicht vorgesehen. Die wöchentliche Zahl der Arbeitsstunden ist flexibel: „Viertel, halbe oder volle Stelle – alles ist möglich“, wirbt sie für den Beruf, für den am 1. September der 14-monatige Weiterbildungskurs beginnt.

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet die Möglichkeit, eine fehlende hauswirtschaftliche Grundqualifikation in verkürzter Form nachzuholen. „Dieser Weg bietet sich an für Personen, die bereits mehrere Jahre einen Haushalt geführt haben“, erläutert Matthes. Diese praktischen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden anerkannt und nur noch der theoretische Teil der hauswirtschaftlichen Ausbildung muss nachgeholt werden. Matthes empfiehlt den Kontakt zum Evangelischen Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen aufzunehmen, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

„Der Weiterbildungskurs zur Dorfhelferin bereitet in digitalen Lerneinheiten, in Präsenztagen in Loccum und in wohnortnahen Praktika auf den Berufsalltag und die Abschlussprüfung vor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen vor“, sagt Matthes. Schon während der Weiterbildung ist eine Anstellung in Teilzeit beim Evangelischen Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen möglich, so dass nebenbei schon berufliche Praxiserfahrung gesammelt und im Unterricht reflektiert werden kann.

Die zweite Möglichkeit ist die dreijährige, staatlich anerkannte Vollzeitausbildung zur Haus- und Familienpflegerin, die am 1. Oktober beginnt und sich direkt an einen allgemeinbildenden Schulabschluss anschließen kann. Beide Ausbildungen sollen Fachkräfte für den regionalen Einsatz in ganz Niedersachsen qualifizieren, um Familien in Notlagen schnell und professionell unterstützen zu können. „Die Dorfhelferinnen können sich ganz auf die Arbeit in den Familien konzentrieren, das Organisatorische erledigt die Einsatzleitung vor Ort“, sagt Matthes. Mit ihr könnten auch die Erlebnisse aus den Einsätzen besprochen werden, zusätzlich finden Supervisionen statt.

Die Dorfhelferinnen unterstützen Familien durch Haushaltshilfe beim Kochen, Waschen und Putzen, betreuen und pflegen Kinder, begleiten hilfebedürftige Personen, erledigen Einkäufe und Fahrten, beispielsweise zum Kindergarten oder zur Schule, und übernehmen Verhinderungspflege. Oder kurz gesagt: „Sie begleiten die Familien in Notsituationen und machen ihre Welt ein bisschen besser.“

Weitere Informationen stehen auf der Internetseite des Evangelischen Dorfhelferinnenwerks Niedersachsen bereit. (LPD 49/2025)